Birgit Spengemann Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen für Menschen mit Demenz

Mit Fortschreiten der Demenz, verändert sich auch die Wahrnehmung der Betroffenen. Die eigenen vier Wände können plötzlich fremd und beängstigend wirken, weil die Orientierung und das Wiedererkennen von Räumen oder Gegenständen schwindet.

Mit (kleinen) Umbaumaßnahmen und Umgestaltungen der häuslichen Umgebung, können die Angehörigen oder Betreuungspersonen dafür sorgen, dass der Mensch mit Demenz sich besser in der Wohnung zurechtfindet, seine Selbständigkeit länger erhalten bleibt und die Sicherheit erhöht wird. 

Hier einige Beispiele:

  • Die Wohnung einfach und übersichtlich gestalten. Das Umstellen und Entfernen von Einrichtungsgegenständen sollte in einem möglichst frühen Stadium der Erkrankung und einvernehmlich vorgenommen werden.
  • Verzicht auf auffällige, geometrische Muster (Teppiche, Tapeten). Das kann zu Reizüberflutungen und Sinnestäuschungen führen und damit zu Desorientierung und Unruhe beitragen.
  • Für helles, blendfreies Licht in der Wohnung und im Treppenhaus sorgen. Das unterstützt die Orientierung. Nachts helfen zum Beispiel Lichtleisten am Boden oder an den Wänden, den Weg zur Toilette und zurück zu finden.
  • Beschreibung der Räume, Gerätschaften und Einrichtungsgegenstände anhand von dort angebrachten Bildern oder Piktogrammen, um die Bedeutung und Nutzung zu verdeutlichen.

Außerdem gibt es inzwischen viele Einsatzbereiche für moderne Technik, um Gefahrenquellen in der Küche oder im Bad zu beseitigen, zum Beispiel Herdsicherungssysteme und Temperaturregler für Wasserhähne.

In den folgenden Links gibt es weitere ausführliche Informationen dazu:
Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungsanpassung e.V.
Geriatrienetzwerk Ostsachsen
Wegweiser Demenz - Zuhause wohnen

Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen werden von der Pflegeversicherung mit bis zu 4.000 Euro bezuschusst. Voraussetzungen sind, dass dadurch die häusliche Pflege ermöglicht oder erleichtert wird oder dass eine selbständige Lebensführung der pflegebedürftigen Person so lange wie möglich erhalten bleibt. Die Pflegestützpunkte beraten und unterstützen dazu.

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