Für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen kann professionelle, ärztliche Unterstützung in jeder Lebensphase wichtig sein. Besonders in den Hausarztpraxen sind die Patientinnen und Patienten sowie deren Familien und Lebensgeschichten oft schon über viele Jahre bekannt. Daher sind Ärztinnen und Ärzte zentrale Akteure in der Begleitung von Betroffenen.
Aus diesem Grund haben sich das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und das Bundesministerium für Gesundheit im Jahr 2021 gemeinsam mit der Bundesärztekammer (BÄK), der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der Deutschen Alzheimer Gesellschaft an die Ärzteschaft gewandt.
Ziel war es, die Ärztinnen und Ärzte in ganz Deutschland zu informieren und einzuladen, sich zu beteiligen. Flyer für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen wurden in zahlreichen Arztpraxen in ganz Deutschland ausgelegt, um Betroffene und ihre Angehörigen zu informieren. Ärztinnen und Ärzten wurde es zudem ermöglicht, Fortbildungen zum Thema Demenz zu belegen und Teil der Lokalen Allianzen vor Ort zu werden.
Weitere Informationen dazu finden Sie hier:
Modellprojekt „Einbindung der Hausarztpraxen bei Demenz“
Begleitend informiert das Bundesseniorenministerium auch über weitere Kanäle in Arztpraxen und Apotheken, zum Beispiel mit kurzen Spots über Monitore in Wartezimmern und Verkaufsräumen. So finden von Demenz betroffene Menschen und deren Umfeld Zugang zu Hilfsangeboten wie dem Alzheimer-Telefon.
Publikation zum Thema Demenz und Krankenhäuser
Ein Krankenhausaufenthalt stellt für Menschen mit Demenz eine große Herausforderung dar. Betroffene können ihre Anliegen und Bedürfnisse nicht in adäquater Weise vermitteln und finden sich in der ungewohnten Umgebung nicht zurecht. Die Publikation "Demenz und Krankenhäuser - Aufbau demenzfreundlicher Strukturen" soll Krankenhäusern als Grundlage dienen, ihre Strukturen auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz auszurichten.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Demenz und Krankenhäuser- Aufbau demenzfreundlicher Strukturen
Breite Unterstützung bei der Umsetzung der Nationalen Demenzstrategie
Wenn ein Mensch mit einer Demenz lebt, müssen alle Rädchen der Versorgung ineinandergreifen. In der Nationalen Demenzstrategie haben sich viele Akteure des Gesundheitswesens darauf verpflichtet, einen gemeinsamen Versorgungspfad zu entwickeln. Gerade darum ist es zentral, dass viele Akteure sich nun auch aktiv in die Umsetzung einbringen.
Unterstützung der Deutschen Krankenhausgesellschaft, des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes und des Spitzenverbands Bund der Krankenkassen
Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Vorsitzender des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes
Dr. Gerald Gaß, ehemaliger Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG)
Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes (GKV SP)