Die Adventszeit bietet eine wunderbare Gelegenheit, mit einem Menschen mit Demenz schöne Momente zu erleben und vertraute Rituale aufleben zu lassen. Mit liebevoller Unterstützung, Rücksicht auf alte Rituale und einem aufmerksamen Blick auf mögliche Gefahrenquellen kann die Adventszeit für alle zu einer besonderen und stressfreien Zeit werden.
Häufig werden durch bekannte Lieder, Gerüche und Geschmäcker positive Erinnerungen geweckt. So können klassische Gerüche wie Zimt und Vanille oder bekannte Weihnachtslieder Erinnerungen an frühere Weihnachtszeiten hervorrufen und für schöne Gespräche sorgen. Auch Fotos von früheren Weihnachtsfeiern helfen dabei.
Jedoch kann die Vorweihnachtszeit auch Gefahren heraufbeschwören. Deshalb haben wir einige Punkte zusammengestellt, die Sie unbedingt beachten sollten:
- Vorsicht bei offenen Flammen: Kerzen sind stimmungsvolle Lichter, aber auch eine Gefahrenquelle. Elektrische Kerzen und LED-Lichter sind sicherer und wirken oft genauso gemütlich.
- Stolperfallen beseitigen: Durch Dekorationen, wie kleine Weihnachtsfiguren oder Kabel für Lichterketten, entstehen oft Stolperfallen. Eine sichere Raumgestaltung ohne Hindernisse hilft, das Unfallrisiko zu verringern.
- Vorsicht bei Lebensmittel-Nachbildungen: Menschen mit Demenz können versuchen, den verzehrbar wirkenden Raumschmuck zu essen. Dabei können sie sich ernsthafte Verletzungen oder Vergiftungen zuziehen. Verzichten Sie daher bei fortgeschrittener Demenz auf Dekoration, die mit Lebensmitteln verwechselt werden könnte.
Achten Sie zudem auf die Reaktion. Es kommt vor, dass Betroffene äußerst sensibel auf Veränderungen in ihrer gewohnten Umgebung reagieren. Desorientierung und Verwirrung können die Folge sein. Setzen Sie Dekoration daher gemeinsam und bewusst ein und verzichten Sie zum Beispiel im Schlafzimmer völlig darauf.
Die Adventszeit bringt viele schöne Momente mit sich: festliche Lichter, adventliche Düfte und Traditionen, welche die kalten Tage erwärmen. Gehen Sie dabei jedoch auch achtsam mit sich selbst um. Stress, Hektik und perfektionistischer Druck können nicht nur Ihnen zu schaffen machen, sondern sich auch auf Menschen mit Demenz übertragen.
Ihnen eine schöne Weihnachtszeit.
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