Jochen Gust Mit der Wärme steigt das Risiko

Der Sommer kommt. Auch wenn aktuell vielerorts eher mit den Regenmassen gekämpft wird, sollten pflegende und betreuende Angehörige sich schon jetzt Gedanken zum Thema Hitzeschutz machen. Kürzlich hat Herr Gesundheitsminister Karl Lauterbach Empfehlungen für den Hitzeschutz in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern vorgestellt. Aber auch in der eigenen Häuslichkeit ist das Thema Hitzeschutz von großer Bedeutung. Menschen mit Demenz sind besonders gefährdet, durch Hitze gesundheitliche Probleme zu erleiden. Mit fortschreitender Demenz sind sie selbst immer weniger in der Lage, auf plötzliche Temperaturwechsel oder große Hitze angemessen zu reagieren. So kommt es vor, dass körperliche Aktivität nicht an die Temperatur angepasst wird.

Ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, ist zudem häufig Dauerthema, da das Durstempfinden abnimmt. Auch die Erinnerung, wann das letzte Mal getrunken wurde, kann schlicht nicht vorhanden sein. Bei fortgeschrittener Demenz helfen auch Erinnerungshilfen, etwa Becher, Untersetzer oder Flaschen, die per Leucht- oder Tonsignal ans Trinken erinnern sollen, häufig nichts, da Betroffene die Signale nicht mehr einordnen können.

Räume kühl zu erhalten beziehungsweise deren Überwärmung zu verhindern, angemessene leichte Kleidung zu wählen, den Speiseplan wasserreicher zu gestalten und auch die Medikamente auf „Hitzetauglichkeit“ überprüfen zu lassen, sind wichtige Bausteine, Hitzeerschöpfung oder Hitzschlag vorzubeugen.

Weitere Informationen finden pflegende und betreuende Angehörige hier:
Flyer des Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (PDF)

Tipp: der Deutsche Wetterdienst (DWD) gibt einen kostenfreien Newsletter „Hitzewarnungen“ heraus. Dieser erstellt Hitzeprognosen und informiert über zu erwartende Hitzetage.

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