Zu den frühen Anzeichen einer Demenz können neben Vergesslichkeit, Schwierigkeiten bei der Planung komplexerer Prozesse und neu auftretende, bisher nicht gekannte Schwierigkeiten beim Schreiben oder Sprechen gehören. Dritten fällt am ehesten zuerst die Vergesslichkeit auf, aber auch (scheinbare) Formen des Rückzugs. Betroffene beteiligen sich immer weniger an Gesprächen, finden Dinge nicht wieder, vergessen – obwohl im Kalender rot angestrichen wichtige Termine stehen und so weiter.
Erlebbar und als störend wird von Dritten oft empfunden, wenn Menschen häufig und wiederholt nachfragen, Schwierigkeiten haben Gesprächen in Gruppen oder lauter Umgebung zu folgen, im Gespräch plötzlich das Thema wechseln, Schwierigkeiten haben Personen wieder zu erkennen oder sich schlecht oder nicht orientieren können.
All die genannten Probleme werden einer (beginnenden) dementiellen Entwicklung zugeschrieben. Jedoch: sie können allesamt auch auf Seh- oder Hörbeeinträchtigungen zurückzuführen sein.
Deshalb ist die Abklärung bei derartigen Schwierigkeiten durch einen (Fach)Arzt /-ärztin unerlässlich. Auch online-Tests oder Selbsttests in Papierform haben nur eine sehr bedingte Aussagekraft, da sie in der Regel auf Seh- und Hörbeeinträchtigungen wie sie für das Alter nicht untypisch sind, keine Rücksicht nehmen. Der Gang beziehungsweise eine umfassende diagnostische Abklärung ist nicht durch derartige Tests ersetzbar.
Häufig wird beim Arzt zunächst ein sogenannter psychometrischer Test durchgeführt. Relativ einfache Fragen anhand eines Fragebogens, gegebenenfalls muss etwas aufgezeichnet oder geschrieben werden. Für Menschen mit Seh- und Hörbeeinträchtigungen gibt es eigene Tests, die solche vorbestehenden Probleme berücksichtigen (zum Beispiel der sogenannte O-DEM).
Es ist und bleibt wichtig, Auffälligkeiten abzuklären und bei der Untersuchung auf die Fähigkeiten, aber auch Einschränkungen der Person Rücksicht zu nehmen. Mehr zum Thema Diagnose finden Sie hier im Wegweiser.
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