Familienfreundlichkeit ist zum Standort- und Wettbewerbsvorteil für viele Unternehmen geworden. Häufig geht es dabei um die Vereinbarkeit von Kindererziehung und Beruf. Aber auch die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf wird immer wichtiger. Knapp fünf Millionen Menschen in Deutschland sind pflegebedürftig. Zugleich steigt die Zahl der Menschen mit Demenz. Drei Viertel der Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt, überwiegend durch Angehörige, die noch berufstätig sind. Insofern ist die Frage der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf wichtig und stellt sich insbesondere für diejenigen, die Menschen mit Demenz versorgen.
Die meisten Menschen mit Demenz sind hochaltrig, ein kleinerer Teil ist aber auch in jüngeren Jahren betroffen und noch erwerbstätig. Viele von ihnen wollen und können über einen langen Zeitraum weiter berufstätig sein und ihre Erfahrungen im Unternehmen einbringen. Wie lange dies möglich ist, hängt auch davon ab, wie sich das Unternehmen auf die Situation einstellen kann.
Um hier zu unterstützen bauen das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und die Deutsche Alzheimer Gesellschaft ihr Informationsangebot aus.
Publikation zum Thema Menschen mit Demenz und Unternehmen
Die Publikation „Neue Wege gehen – Unternehmen und Behörden als Partner für Menschen mit Demenz“ zeigt verschiedene Maßnahmen für Menschen mit Demenz und Unternehmen auf, wie eine Teilhabe am Arbeitsleben – trotz Demenz – möglichst lange erhalten bleiben kann.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Neue Wege gehen – Unternehmen und Behörden als Partner für Menschen mit Demenz - PDF, 1.830 KB
Neue Wege gehen – Dokumentation der Fachtagung
Ausbau Alzheimer Telefon für Unternehmen
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft wird bis 2024 das Angebot des Alzheimer Telefons ausbauen. Damit soll gewährleistet werden, dass gerade kleine und mittlere Unternehmen bei der Anpassung an die Situation nicht allein gelassen werden und konkrete Unterstützung finden.
Information über das Netzwerk „Erfolgsfaktor Familie“
Seit Jahren engagieren sich viele Unternehmen im Netzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ für das Thema Vereinbarkeit, weil sie erkannt haben, wie zentral Familienfreundlichkeit ist, um ihr Unternehmen zukunftsfähig und attraktiv für Fachkräfte zu machen. Die Angebote zum Thema Menschen mit Demenz werden in den kommenden Jahren über die Kanäle des Netzwerks an die über 7.600 Mitgliedsunternehmen verbreitet.
Nähere Informationen finden Sie hier:
Netzwerk „Erfolgsfaktor Familie“
Aus- und Aufbau Netzwerke „Pflege und Beruf“
Gemeinsam mit Ländern und kommunalen Spitzenverbänden wollen wir regionale Netzwerke aufbauen zur besseren Vereinbarkeit von Pflege und Beruf, insbesondere für Angehörige von Menschen mit Demenz. Ein erster Schritt ist eine Bestandsaufnahme vorhandener Netzwerke.
Ein Beispiel für ein gut funktionierendes Netzwerk ist das Projekt „Arbeiten-leben-pflegen“ aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis mit 30 beteiligten Unternehmen. Lesen Sie hier mehr.